Nehmt ihr uns die Häuser ab, haun wir euch GreenCity platt! G19 und BikeKitchen Freiraumdemo am 11.12. um 14 Uhr.

Am 29. November haben die Cops die BikeKitchen und G19 in Freiburg geräumt und abgerissen. Damit haben sie 11 Jahre Besetzungsgeschichte und einen der letzten konsumfreien, selbstorganisierten Räume Freiburgs zerstört. Um die gentrifizierte GreenCity perfekt zu machen werden linke Projekte, Nachleben und alle, die die Mieten nicht mehr zahlen können, rausgeworfen.
Uns wird’s zu eng hier! Wenn ihr uns unser Haus nehmt, nehmen wir uns die Straße! Gegen Verdrängung und die Stadt der Reichen am 11.12. um 14 Uhr in Freiburg am Berholdsbrunnen.

Das kleine Häuschen in der Gartenstraße 19 wurde vor über 10 Jahren im Rahmen einer Freiraum-Kampagne besetzt. Wenig später folgte die Besetzung des Hinterhauses und 2011 zog dort die BikeKitchen ein, mit dem Konzept der Hilfe zur Selbsthilfe und der Freude am gemeinsamen Fahrrad-Werkeln. In dieser 11-jährigen Geschichte entstand ein Ort der Vernetzung, des kulturellen und politischen Austausches und der Kreativität abseits von kommerziellen Zwängen. Herrschaftskritisch und solidarisch organisiert.
Im Mai versuchte sich ein Abrissunternehmen im Auftrag des Eigentümers Walter Hafner ohne jede vorangegangene Kommunikation Zugang zu den Räumlichkeiten zu verschaffen. Seitdem folgten eine Reihe von Drohungen und Ankündigungen, gewaltvoll in das Haus einzudringen. G19 und BikeKitchen wurden trotzdem durchgehend genutzt, es gab über den Sommer Küfas, Konzerte, einen Flohmarkt, Cafés, Workshops und vieles mehr. Wir haben gezeigt, dass wir uns nicht einschüchtern lassen und unseren Raum nicht einfach aufgeben!
Am Montag des 29. Novembers wurden ohne jede Vorwarnung und unerwartet die G19 und BikeKitchen von Cops abgesperrt und im Anschluss ausgeräumt und abgerissen. Innerhalb weniger Stunden wurde die Häuser platt gemacht. Eine Gruppe an Menschen versammelte sich um Zeug*Innen des unerwarteten Abrisses zu sein. Die Szene war geprägt von Trauer, wütenden Blicken und Fassungslosigkeit.
Die G19 und die BikeKitchen waren als nichtkommerzielle und hierachiefreie Orte wichtige Bestandteile der autonomen Kultur in Freiburg. Hier konnten Utopien kreiert und ausgelebt und sich der neoliberalen Gesellschaft entzogen werden. Diese Gesellschaft hat erneut bewiesen, dass Freiräume nicht erwünscht sind und uns einen solchen geklaut.
Das ist kein neues Phänomen. Überall werden gerade Freiräume und linke Projekte angegriffen und geräumt, wie zuletzt der Köpi Wagenplatz in Berlin. Es gibt immer weniger Möglichkeiten autonome Politik auszuleben. Aber diese Verdrängungswut trifft nicht nur autonome Hausprojekte und besetzte Kulturzentren. Jede Form anderen Zusammenlebens, alles was keinen Profit abwirft, wird von Spekulant*Innen und ihren Handlangern von der Karte gewischt. Erst werden unsere Häuser geräumt, unsere Räume verdrängt und dann können auch wir nicht mehr in unsern Vierteln leben.
Nach 11 Jahren Besetzung haben Stadt und Cops es also jetzt geschafft und den letzten Konsumfreien Schandfleck aus der Innenstadt geworfen. Glückwunsch. Die GreenShitty hat keinen Platz mehr für alles was nicht sauber, geleckt und kaufbar ist. Viertel werden totgentrifiziert, Läden und Anwohnis verdrängt, Nightlife und munteres cornern unmöglich gemacht, bis hier niemand außer den Bonzen mehr leben kann und will. Dass sich dann erdreistet wird, mitten in der Innenstadt ein konsumfreies Projekt anzufangen und kostenlos Fahrräder zu reparieren passt nicht ins Bild.
Aber wieso bleiben die Juppie-Cocktail Bars dann leer, während sich hunderte Leute draußen auf einen Platz setzen oder in nem Haus ohne Storm abhängen? Weil in einer Stadt der Reichen niemand leben will! Wir wollen ein Freiburg in dem Platz für alle ist. Unsere Reaktion auf einen grünen Kapitalismus, der der Stadt aufgezwungen wird, der uns die Innenstadt verwährt und uns rausschmeißt, bleibt es, diesen zu sabotieren, die Stadt von unten aufzubauen und uns die Räume halt zu nehmen. Denn diese Stadt hat nie ihnen gehört, und das wird sie auch niemals. Und weil wir nicht gehen wollen und das nicht die Stadt der Reichen wird, gehts jetzt darum, gegen sie anzukämpfen.

Deswegen kommt alle am 11. Dezember um 14 Uhr nach Freiburg zum Bertoldsbrunnen. Bitte kommt getestet und mit (FFP2-)Maske. Wenn ihr Schlafplätze bracht, schreibt eine Mail an g19@immerda.ch

Für mehr Schandflecke in der Innenstadt, für unkommerzielle, freie Kultur und Leben, für Freiräume und gegen die Stadt der Reichen bis zum Schluss!

Am Montag, den 21.06.21 Einbruchsversuch in G19 und BikeKitchen verhindern!

Kurzfassung: Eigentümer der G19 und BikeKitchen kündigt den Kontakt auf. Am Montag den 21.6. sind die Häuser also konkret berdoht. Wir werden uns dieser Eskalation und dem geplanten Abriss in den Weg stellen. Kommt am Montag alle ab 8 Uhr zur Gartenstraße 19 und verteidigt mit uns zusammen diesen und alle Freiräume. Wir bleiben!

Was bisher geschah: 11 Jahre nach der ersten Besetzung der G19, also nach 11 Jahren der Duldung, Nutzung, des Gestaltens und Genießens und 10 Jahren der Fahrradwerkelei in der BikeKitchen, haben wir vor ein paar Wochen erfahren, dass der Eigentümer die Häuser zersören will. Einer der letzen Freiräume in der Freiburger Innenstand soll weichen für – was eigentlich? Denn der Plan des Eigentümers geht erstmal nicht darüber hinaus diese Orte abreißen zu lassen.

G19 und Bikekitchen haben seit dem ersten illegalen Eindringen in das Vorderhaus vor einigen Wochen klar gemacht, dass wir nicht bereit sind unseren Freiraum einfach so aufzugeben. In einer Stadt, in der von öffentlichen Leben, Räumen und Möglichkeiten für unkommerzielle, freie Gestaltung des Zusammenseins keine Rede sein kann, ist diese Agression eine, die uns alle betrifft. In den letzten Tagen konnten wir sehen, dass wie viele Menschen hinter uns stehen, die die Häuser als Freiraum, Ort für politische Arbeit und selbstorganisiertes Leben nutzen und hier Solidarität, Selbsthilfe und Unabhängigkeit praktisch umsetzen.

Der vom Eigentümer engagierte Architekt Platt hat jetzt den konstruktiven Kontakt endgültigt hinter sich gelassen und kündigt an, am Montag den 21.6. 2021 erneut illegal in das Haus eindringen zu wollen. Damit lässt er auch die sowieso Fadenscheinige Prämisse einer einfachen Begehung hinter sich. Bis Montag sollen wir all unsere Sachen aus dem Haus entfernt haben. Damit wird klar, was uns schon lange bewusst war: geplant war von Anfang an die endgültige Verdrängung der G19 und BikeKitchen.

Unser Plan war aber auch von Anfang an, uns das ganze nicht einfach gefallen zu lassen!

Dabei geht es bei dem ganzen auch um mehr, als um unser Haus. Keine 10 Minuten entfernt verliert am Sonntag das Späti sein Zuhause und damit ganz Freiburg einen Fluchtpunkt des öffentlichen, freien (Nacht-)leben. Überall von Freiburg bis Berlin sind Hausprojekte und Freiräume in Gefahr – angegriffen durch Leute, die die Häuser seit Jahren leer stehen lassen, Investor*innen, die spekulieren wollen, statt Menschen leben zu lassen oder Gentrifizierer*innen, die klagen, um genau das kaputt zu machen, was sie selbst angelockt hat. Freiräume, Kultur- und Nachleben werden also immer wieder angegriffen durch Menschen, die keinerlei Bezug haben zu den Bedürfnissen der Nutzenden, der Stadt und den Räumen, die sie zerstören. Mit welchem Recht?

Hafner wird mit seinem rücksichtlosen Verhalten keinen Erfolg haben. Am Montag und an allen folgenden Tagen, an denen sie uns drohen, werden wir vor Ort sein und unser Haus verteidigen!

Küche für Alle an der G19 am 29.05.21 19:30 Uhr

Küche für Alle an der G19!

Am Samstag den 29.05 ab 19:30 Uhr laden die G19 und Bike Kitchen zum Essen ein. Neben leckerem Essen dass wie immer auf Spende ist, gibt es auch eine Auswahl an Limos.

Mit den Spenden für‘s Essen werden anfallende Kosten rund um den Erhalt der Gartenstraße 19 unterstützt.

Es grüßen
Die rechtmäßigen Besitzer*innen der Gartenstraße 19

Aktuelle Situation und Rückblick auf den Aktionstag am 25.05.21

Unser Protest gegen die Zerstörung subkultureller Freiräume! Gegen Immobilienhaie!

Am Dienstag, den 25.05.21 wollte ein Architekt mitsamt Abrissunternehmen eine neue Inspektion der Gebäude der Gartenstraße 19 forcieren, nachdem diese am letzten Montag den 17.05.21 durch die Initiative eines Anwohners blockiert wurde.

Johannes Platt, der als Architekt im Auftrag des Eigentümers Walter Hafner handelt, drohte eine Begehung der selbstverwalteten Gebäude auch ohne Ankündigung und Termin, also ohne Einverständnis, „durchzuziehen“. Das konnte bisher erfolgreich verhindert werden. Zur aktuellen Situation weiter unten im nachfolgenden Text.

Schon zur geplanten Mahnwache um 09:00 morgens kamen einige Interessierte und blieben für ein Frühstück in der Sonne. Der Vormittag verlief ruhig, die Infostände wurden ausgeklappt, Getränke gegen Spende organisiert und Musik gespielt. Auch die Straße in ihrem sonst eher grauen Asphalt bekam etwas von der guten Stimmung ab. Allerlei Kreidesprüche wurden gemalt „Die G19 ist für Alle da!“, „Queer-feministisch und anarchistisch, die G19 bleibt!“ Gefeiert wurde auch das 10-Jährige bestehen der Bike Kitchen. Am 25.05 vor genau 10 Jahren wurde die Selbsthilfe-Fahrradwerkstatt zum ersten Mal eröffnet. In Anblick der Situation erschien dieser Jahrestag fast ein bisschen absurd. Dazu sagte eine Freundin der Bike Kitchen: „Ich wüsste gar nicht, was ich ohne die Bike Kitchen machen würde! Hier habe ich schon so viele Kontakte geschlossen.“ Besucher*innen brachten Kuchen und kamen nicht einfach so am Nachgelack Beautystand vorbei! Zwischen den Programmpunkten gab es viel Zeit für Austausch und Vernetzung. Auch die Nachbar*innen, die das Geschehen der G19 schon lange mitverfolgen, können das destruktive Verhalten des Eigentümers nicht verstehen. So kommentierte eine Anwohner*innen die gute Kommunikation der G19: „Mir werden Zettel mit Info’s in den Briefkasten gelegt, wer macht heute schon sowas noch?“ und sprach positiv über die Initiative der G19 im Stadtteil.

Zur Kundgebung füllte sich die Straße noch einmal mit rund 100 aktiven und interessierten Leuten der Gartenstraße 19. Mit Energie und Empörung stellten die Sprecher*Innen der Kundgebung den drohenden Abriss in einen gesellschaftlich-politischen Kontext. Denn ein unnötiger Abriss der Häuser würde nicht nur zu einem Verlust des etablierten und autonomen DIY-Space führen, sondern, ohne Bebauungspläne, auch zu einer langfristigen Brache. Die Bedrohung der Gartenstraße 19 reiht sich bundesweit in einen Räumungstrend von linken autonomen Orten ein. Mit Nachdruck wurde auf die Räumungen von selbstverwalteten Räumen in Berlin (Meuterei, Syndikat, Liebig 34) verwiesen und abermals die Forderung gestellt, den subkulturellen Freiraum der G19 nicht in diesen Trend einzureihen. Am späten Nachmittag gesellten sich weitere Nachbar*Innen sowie ehemalige Besetzer*Innen dazu und teilten ihre Erlebnisse und Geschichten.

So reihen sich weitere Informationen über das desaströse Verhalten des Eigentümers ein. Inzwischen ist bekannt, dass dem Bauaufsichtsrat der Stadt Freiburg keine nachfolgenden Bebauungspläne vorliegen. Demnach ist es zwar möglich, dass der Eigentümer Wohnraum auf dem Grundstück erschließen möchte. Er kann aber keine konkreten Pläne vorweisen und hat von der Stadt auch keine Genehmigung für eine Bebauung. Daran anschließend sind zukünftige Bebauungspläne kritisch zu sehen, da in diesen kein Platz für einen subkulturellen Freiraum wäre. Für welchen Zweck also und für wen wird eine zukünftige Umgestaltung des Grundstückes betrieben? In diesem könnten wieder nur Menschen wohnen, die sich die hohen Innenstadtmieten leisten können. Die Gebäude standen schon vor 2010 jahrelang leer, es waren viele Menschen, die in den vergangenen Jahren die Räume genutzt und belebt haben.

Daher wird hier ganz direkt die Eigentumsfrage gestellt und die Meinung vertreten, dass die Menschen, die den Raum nutzen, auch entscheiden sollten, was mit ihm passiert. Außerdem gibt es Empörung über den Versuch des Eigentümers, in den Besitz Anderer einzudringen, da er hierfür über keine Rechtsgrundlage verfügt. Nach „§854 Erwerb des Besitzes“ sowie „§861 Anspruch wegen Besitzentziehung“ gibt es einen rechtmäßigen Besitz der beiden Gebäude, da diese nach Nicht-Nutzung in Besitz genommen wurden und nun seit über 11 Jahren geduldet sind. Juristisch ist dies nicht als Besetzung zu behandeln, sondern als rechtmäßigen Besitz beider Gebäude. Der Eigentümer ist mit der von ihm beauftragten Firma also verbotenerweise in die Gebäude eingedrungen.

In jedem Fall ist klar, dass dies nicht der letzte Tag rund um die G19 war! Zudem ruft die Bike Kitchen am Samstag 29.05 zur Fahrraddemo auf. Unter dem Motto: Bike Kitchen retten! Bildet Ketten! soll es einmal quer durch die Stadt gehen. Los geht es um 18h an der G19 – kommt mit allem was Räder hat!

Für die Gartenstraße, für die ganze Stadt! Wir bleiben Alle!

Fahrraddemo „Bike Kitchen retten!“ am Samstag, den 29.05

Die Bike Kitchen retten! Bildet Ketten!
– Group Ride – Sa. 29.05 – 18h Bike Kitchen –

Liebe Alle,
manche von euch kennen die Bike Kitchen in der Gartenstraße 19 schon seit ihren Anfängen von vor 11 Jahren! Diese kleine, schrottige Garage hat so manchen Fahrrädern neuen Glanz verliehen! Es ist ein Treffpunkt und politischer Ort für Viele!

– – – Die Bike Kitchen ist eine DIY Selbsthilfe-Fahrradwerkstatt und funktioniert auf spenden Basis. Im April 2010 wurde die Bike Kitchen zusammen mit dem Vorderhaus in der Gartenstraße 19 besetzt! – – –

Heute ist die Bike Kitchen akut vom Abriss bedroht. Der Eigentümer hat das Abrissunternehmen ins Haus bestellt. Bisher konnte eine Begehung verhindert werden! Und das soll auch so bleiben!

Am Sa. 29.05 wollen wir auf die Straße mit allen unseren Bikes, tragt gerne richtig doll auf! Freak-Bikes, Show-Bikes und alte Möhren!

Wir treffen uns um 18h vor der Bike Kitchen und radeln los. Gemeinsam für die Bike Kitchen! Gegen die ganze Kack-Scheiße!

https://tacker.fr/node/8741

G19-Kundgebungen am Dienstag, den 25.05. gegen den Abriss

Wir laden zum Austausch und Gespräch ein, zur Vernetzung und Kundgebung, dass wir die G19 lieben und uns entschieden dagegen stellen, sie abzureißen und das sogar ohne konkrete Pläne für eine Neubebauung!

Kommt daher kommenden Dienstag vorbei:

09:00 Mahnwache vor dem Haus
13:00 Kundgebung und Infos zur aktuellen Situation
15:00 Vernetzung
18:00 Nachbar*innen-Austausch

Wir freuen uns auf euch!

Die G19 ist abrissbedroht!

Am 17.05.2021 zwischen 6:00 und 10:00 wurden wir benachrichtigt, dass ein Abriss-Unternehmen inklusive Architekt versuchte in die Gartenstraße 19 (auch G19) einzudringen. Das angebrachte Schloss wurde zu diesem Zweck beschädigt. Die geplante Inspektion, um die Abrisspläne zu forcieren, konnte verhindert werden. Im anschließenden Gespräch mit den anwesenden Personen wurde erwähnt, dass der Eigentümer des Hauses einen Abriss-Antrag an die Stadt gestellt hatte und dieser offenbar genehmigt wurde. Alle diese Schritte sind ohne unser Wissen vonstatten gegangen.Trotz mündlicher und wohlwollender Absprachen mit dem Eigentümer im letzen Jahr fand keine Kommunikation mit uns statt. Nach kurzer Recherchearbeit fanden wir heraus, dass es bis jetzt noch keine Bebauungspläne für das Grundstück gibt. Mit einem Abriss der G19 würde nur noch eine Fläche mehr mit Leerstand bzw. Brache in Freiburg entstehen.

Wir sind empört!

Nicht nur über die fehlende Kommunikation und das dekonstruktive Verhalten des Eigentümers. Auch über die Willkür, ein Haus abzureisen, welches kulturellen, sozialen und politischen Inhalt bündelt, ohne weitere konkrete Bebauungspläne aufzuführen. Die aktive Nutzung des Hauses wird seit Jahren geduldet, denn die G19 wird seit elf Jahren genutzt und ist in ihrem Charakter einmalig in der Stadt Freiburg. Sie stellt aktiv die Eigentumsfrage und zeigt, wie dringend miet- und eigentumsfreie Räume benötigt werden. Sie wahrt die Interessen und Ideale unterschiedlicher Menschen in einem subkulturellen Freiraum, der unbedingt erhalten werden muss.

Was sind die G19 und die Bike Kitchen und was passiert hier:

Die G19 ist seit dem 23. April 2010 besetzt und hat in ihrer Geschichte schon vielen verschiedenen Gruppen, Veranstaltungen und Träumen einen Raum gegeben. Wir wissen, dass zu Beginn das Verhältnis zwischen den Besetzer*Innen und den Nachbar*Innen nicht immer einfach war. Doch vieles hat sich im Laufe der Jahre zu einem, bis Heute aktuellen, vertrauten Verhältnis gebessert. Mittlerweile sind die G19 und die Bike Kitchen ein nicht nur geduldetes sondern auch geschätztes Projekt, mit dem Anwohner*innen in einem wertschätzendem Verhältnis stehen.

Das kleine Häuschen in der Gartenstraße 19 liegt direkt in der Freiburger Innenstadt. Im Hinterhaus der Gartenstraße 19 versteckt sich eine Fahrradwerkstatt: Die Bike Kitchen ist eine Selbsthilfe-Fahrradwerkstatt und seit der Besetzung Teil der Gartenstraße 19. Seither hat die Fahrradwerkstatt regelmäßig geöffnet, belebt unseren Stadtteil und ist mit vielen subkulturellen Projekten vernetzt. Hier wird geschraubt, getüftelt und der Ort ist ein Treffpunkt für viele in der Umgebung. Dahinter steht das Konzept der Hilfe zur Selbsthilfe und drei große Buchstaben: DIY – mach es selbst. Die Bike Kitchen bietet Platz für Praktisches und ist einer der wenigen unkonventionellen Räume mitten in der Stadt.

Die im Vorderhaus selbsverwalteten Räume werden seit Herbst 2020 wieder neu belebt, renoviert und umstrukturiert. Die Räume bieten Platz für Begenungen aller Art. Aktuell gibt es ein frisch angelegtes Hochbeet, welches von vielen Menschen und den Nachbar*Innen bepflanzt und betreut wird. Da weder Strom noch Wasser zur Verfügung standen, wurde das Vorderhaus mit einer eigenen Photovoltaikanlage energieautonom. Zusammen möchten wir einen selbstverwalteten, herrschaftskritischen, vernetzenden und solidarischen Ort gestalten. Bestehende Diskriminierungs– und Machtverhältnisse möchten wir reflektieren und abbauen. Das bedeutet, dass bei uns rassistisches, antisemitisches, antifeministisches, sexistisches, queer-und trans*phobes, ableistisches, faschistisches und anderes diskriminierendes Denken und Handeln keinen Platz haben.

Um diese Ansätze aktiv umzusetzen haben wir bereits Pläne für den Sommer. Wir haben die vergangene Zeit der Einschränkungen genutzt um mit den kommenden Lockererungen wieder die Türen zu öffen. Geplant sind verschiedenste Veranstaltungen: von einem Sommerstraßenfest, einem Soli-Cafe über diverse Vernetzungsveranstaltungen. Diese schönen Pläne können allerdings nur verwirklicht werden, wenn die Häuser nicht abgerissen und wir nicht von diesem Ort verdrängt werden.

Deshalb wird es am Dienstag den 25.05.2021 auf dem Gelände der G19 folgendes Programm geben:

  • 09:00 Mahnwache vor dem Haus
  • 13:00 Kundgebung und Infos zur aktuellen Situation
  • 15:00 Vernetzung
  • 18:00 Nachbar*innen Austausch

Zeigt euch soldiarisch und kommt vorbei! Kein Platz den Immobilienhaien! Für mehr selbstverwaltete Freiräume!

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Kontakt zur G19
– Mail: g19@immerda.ch
– Web: g19freiburg.blackblogs.org
– Twitter: twitter.com/g19freiburg

Die offene Sprechstunde findet (corona-safe) wieder statt!

Ab dieser Woche findet die offene Sprechstunde wieder statt: Jeden Freitag von 15-17 Uhr.

Wenn du Fragen hast, Anliegen besprechen möchtest, einfach mal reinschnuppern willst oder gerne Teil der G19-Gemeinschaft werden willst – komm vorbei! Wir werden darauf achten, dass wir uns mit Abstand und corona-safe unterhalten können.

Brief an die Nachbar*innen in der Gartenstraße

Liebe Bewohner*innen der Gartenstraße,

wir, das Projekt G19 in der Gartenstraße 19, wollen mit euch Kontakt aufnehmen. Seit mehr als 10 Jahren ist die G19 besetzt und wurde über die Zeit sehr unterschiedlich von vielen verschiedenen Menschen und Gruppen gestaltet und genutzt. Im Hinterhof der G19 befindet sich die Bike Kitchen – eine Selbsthilfe-Fahrradwerkstatt, die im Zuge der Besetzung vor 10 Jahren entstanden ist. Die Fahrradwerkstatt basiert auf Spendenbasis und dem DIY-Konzept. Wir wollen einander bei den Reparaturen unterstützen und Hilfestellungen bei Fragen und Problemen geben. Es gibt ein paar Neuteile und vieles Andere wird recycelt. Wir nehmen keine Aufträge an, aber kommt gerne mit eurem Fahrrad vorbei – auch wenn ihr noch keine Ahnung habt, wie Fahrräder reparieren geht! Aber auch im Vorderhaus der G19 ist in den letzten Monaten viel passiert und viele Menschen mit viel Motivation haben einige Zeit in der G19 verbracht. Es wurde viel renoviert, einiges gebaut und auch viel gebrainstormt, was mit der G19 noch alles passieren könnte. Wir sehen ein sehr großes Potenzial in diesem kleinen Haus mitten in Freiburg und haben viel Lust und Motivation, diesen Ort zu gestalten und zu nutzen. Das kann vieles bedeuten: Veranstaltungen wie Konzerte oder Buchlesungen, Lesekreise, politischen oder musikalische Gruppentreffen, gemeinsamen Essen oder offenen Treffen für Menschen mit Lust auf Austausch und Vernetzung.

Als Projekt G19 möchten wir ein Ort sein, an dem Menschen gemeinsam Kunst, Kultur und Politik leben und sich kennenlernen können – und dies jenseits von Leistungsdruck und Profitorientierung. Wir hoffen, dass euch diese, wenn auch etwas abstrakte Utopie, ebenfalls anspricht. Uns ist sehr wichtig, dass auch Bewohnerinnen der Gartenstraße Teil dieses Projektes sind. Daher nehmen wir heute auf diesem Weg mit euch Kontakt auf. Wir wollen euch direkt ansprechen und einladen. Viele Menschen und auch verschiedenste Gruppen sind bereits Teil der G19. Wir hoffen, dass neben all den Nachbarinnen, die bereits häufig bei uns vorbeigeschaut haben, bald auch noch mehr von euch sich in der G19 einbringen.

In diesem Sinne möchten wir euch einen Einblick geben in die Entwicklung der G19 in den letzten Monaten. Auch wenn vieles durch Corona anders war, ist doch einiges passiert. Politische Gruppen haben corona-konform das Haus genutzt, Menschen konnten sich bei einer Limo mit anderen Menschen austauschen und vernetzen. Außerdem wurde viel Zeit und Energie in das Haus gesteckt: Der Raum wurde renoviert, das kleine Wohnzimmer wurde durch Sofas, Klavier und eine kleine Bühne verschönert. Eine kleine Leseecke sowie eine Werkstatt sind am entstehen. Zur Zeit arbeiten Menschen an Solarstrom, der ab hoffentlich Anfang 2021 das Häuschen elektrisiert.

Als Ort, an dem alle Menschen und Gruppen, die Teil der G19 sind oder es werden wollen, zusammentreffen und gemeinsam Entscheidungen fällen, gibt es das G19-Hausplenum. In diesem entscheiden wir basisdemokratisch und möglichst hierarchiearm. Für alle Menschen oder Gruppen von außerhalb ist dieses Plenum Ansprechpartner. Im Sommer konnte dieses Hausplenum auch in persona stattfinden und wir hoffen, dass die Corona-Lage das bald wieder erlaubt.

Aber auch wenn das Hausplenum zur Zeit nicht offen und persönlich in der G19 stattfinden kann, gibt es viele Wege, uns zu erreichen. Wenn ihr Kontakt aufnehmen, euch einbringen oder ein Anliegen, einen Wunsch oder Kritik an die G19 richten wollt, dann meldet euch sehr gerne bei uns.
– Schreibt eine Mail an g19@immerda.ch
– Werft einen Brief in den G19-Briefkasten rechts neben der Tür
– Kommt, sobald es wieder corona-technisch möglich ist, in die öffentlichen G19-Haustreffen oder den bisher schon oft freitags veranstalteten offenen Sprechstunden
– Kommt jederzeit auf uns zu, wenn ihr seht, dass Menschen im Haus sind!

Zusätzlich gibt es Wege, über die G19 informiert zu bleiben:
– Unsere Website g19freiburg.blackblogs.org
– Das schwarze Brett am Haus rechts neben der Tür informiert über aktuelle Entwicklungen

Außerdem, während vieles durch Corona doch sehr eingeschränkt laufen muss: Bei unseren Renovierungsarbeiten können wir jede Form von Unterstützung gebrauchen. Wenn ihr altes Werkzeug übrig habt, Baumaterialien, Farbe, Wissen, Zeit oder auch jegliche andere Form von Unterstützung bieten könnt, dann könnt ihr uns eine riesen Freude machen und direkt einsteigen (am Schwarzen Brett vor der Tür und auf der Website haben wir dazu auch eine Wunschliste mit Dingen die wir gerade brauchen).

Wir freuen uns auf die kommende Zeit und auf euch! (und auf unser neues Hochbeet, dass hoffentlich bald die Gartenstraße verschönern wird)

In der G19 bewegt sich (corona-konform) einiges!

Kurzform: Dieser Text wurde von einzelnen Menschen, die sich in der G19 organisiert haben, verfasst und erzählt, was in letzter Zeit in der G19 geschehen ist und wie Menschen mitmachen können.

Im letzten halben Jahr hat sich in dem kleinen, schönen Häuschen in der Gartenstrasse 19 so manches getan. Nachdem die erste Corona-Welle etwas abgeklungen war, haben sich immer mehr Menschen gefunden, die mit viel Motivation und Energie viele neue Ideen in die G19 gebracht haben.

Über den Sommer haben sich politische Gruppen, motivierte Einzelpersonen und viele Menschen mit Interesse am Haus regelmäßig in und um die G19 getroffen. Immer die aktuelle Corona-Situation beachtend fanden G19-Kneipen unter freiem Himmel, zahlreiche Renovierungstage, Küfa und vieles mehr statt.

Im Laufe der Monate wurde das Haus immer schöner und gemütlicher. Sofas und sogar ein Klavier wurden zu einem kleinen gemütlichen Wohnzimmer, eine kleine Werkstatt und eine kleine Bar sind entstanden. Der Bücherschrank vor dem Haus wurde neu angemalt, Transpis in Solidarität mit der Liebig34, dem Danni und vielem mehr verschönern regelmäßig das Haus.

Zahlreiche Menschen konnten sich trotz Corona-bedingten Einschränkungen im Haus kennenlernen und vernetzen. Vielen Menschen, die neu in der G19 sind, ist das Haus sehr ans Herz gewachsen.

Doch auch wenn schon vieles passiert ist, es ist noch viel Platz für mehr. Alle sind willkommen, sich einzubringen. Alle Ideen und Potenziale sollen hier ihren Platz haben. Wenn du also Interesse hast, dann nur her mit dir!

Für Interessierte Menschen gab es im Sommer noch das G19-Plenum, in denen alles um und über das Haus besprochen wurde und werden sollte. Leider ist das zur Zeit aufgrund von Corona nicht mehr möglich. Trotzdem aber haben wir einen (wenn auch teilweise etwas eingeschränkten) Umgang mit der Situation gefunden, der es uns erlaubt, den Raum weiter zu gestalten, bis wieder mehr möglich ist.

Mehrere Arbeitsgruppen setzen sich auf verschiedenste Weisen mit der G19 auseinander. Eine Bau-AG renoviert das Haus und kümmert sich um Strom, eine Awareness-AG erarbeitet ein Konzept, das es uns ermöglicht einen Raum zu schaffen, in dem sich alle möglichst sicher und willkommen fühlen können. Viele weitere Ideen und AGs stehen an und alle sind eingeladen, mitzumachen!

Als das G19-Plenum nicht mehr möglich war, wurde immer freitags von 15-17 die G19-Sprechstunde angeboten, zu der Menschen mit Interesse aber wenig Orientierung einfach für einen corona-safen Austausch vorbeikommen konnten, um persönlicheren Zugang zum Haus zu bekommen. Diese Sprechstunde ist nun über Weihnachten auch aufgrund der sich erneut verschärfenden Corona-Situation vorerst ausgesetzt. Sobald möglich, wird sie wieder stattfinden (was dann auf dem G19-Blog und auch am schwarzen Brett am Haus bekannt gegeben wird).

Bis dahin sind alle interessierten Menschen herzlich eingeladen sich auf unserem Blog umzuschauen: g19freiburg.blackblogs.org

Für sonstige Fragen, bei Interesse direkt mitzumachen (auch absolut ohne Orientierung oder Plan), schreibt gerne eine Mail an g19@immerda.ch

Wir freuen uns auf die kommende Zeit mit all den tollen Menschen, Projekten, Ideen und Perspektiven! <3